Thesen, Überlegungen und Beweise zu den Heiligen Antlitzen
Deutschland – Nicaragua, Managua 16. Juli 2007, zu Ehren der Jungfrau vom Karmel
Basis: Arbeiten und Bücher von Schwester Blandina Paschalis Schlömer, P. Heinrich Pfeiffer, Paul Badde, P. Andreas Resch, Cornelia Schrader, Filme von Angelika Weber. Ansichten, deren Konzepte wir teilen. Materialien auf der Seite
Die Thesen:
1.) Die akzeptierte These. These "Pfeiffer-Resch": Die heiligen Antlitze Christi auf dem Volto Santo di Manoppello und der Sindone in Turin, sind Acheiropoieten, es gibt ein "heiliges Gesetz", welches dazu führt, dass in der ganzen Kirchengeschichte von Ost und West viele Christus-Darstellungen dieser Original-Matrix und ihren Charaktermerkmalen folgen, mit individueller oder geschichtlicher Modifikation, aber der Matrix treu.
2.) Erweiterung der These von Heinz Liechti
Dasselbe der These "Pfeiffer-Resch" gilt auch für die Heilige Jungfrau Maria: Der Acheiropoietos der Tilma bei Maria von Guadalupe in Mexico (Maria ca. 15 jährig) und eventuell bei der Lukasmadonna im Markushaus-Jerusalem (Maria erwachsen), -vermutlich eines der ältesten Gemälde-, sind die Original-Matrix & Charaktermerkmale, welcher viele Abbildungen Marias in der Kirchengeschichte von West und Ost folgen und treu sind, es handelt sich also dabei ebenfalls um ein "heiliges Gesetz".
Zusammenfassend sind folgende Merkmale 'heiliges Gesetz', sowohl bei Christus (ohne die Passionswunden) wie bei Maria: hohe Stirn, fein geschwungene Augenbrauen, relativ grosse Augenpartie mit grossen Lidern, lange charakteristische Nase, relativ feiner Mund, 'Grübchen' unter der Lippe.
Zwischen Maria und Christus gibt es eine faszinierende Ähnlichkeit - Mutter-Sohn, wobei Manoppello als Matrix der Christus-(Ab)-Bilder gilt, Guadalupe als Matrix der jungen Maria-(Ab)-Bilder, und eventuell die Lukas-Madonna im Markushaus zu Jerusalem als Urbild der erwachsenen María. Alle "Soprapositionen" von Bildern der Kunstgeschichte sind so frappierend ähnlich mit den Ur-Bildern, dass es kein Zufall sein kann. (*)
3. Während 2000 Jahren hat der Heilige Geist den Priestern der Kirche, den Heiligen, Mystikerinnen und bei Marien-Erscheinungen Offenbarungen geschenkt, welche den Glauben der Evangelien 'präzisieren', erläutern, vertiefen, mittels des WORTES (Logos). In den Darstellungen von Christus und der Heiligen Jungfrau Maria geschah/geschieht nun dasselbe durch den Heiligen Geist, nun eben im BILD. Die 'Selbstdarstellung' unserer Himmlischen Eltern in den Acheiropoieten findet ihre 'originalgetreue' Offenbarung in Ikonen und Gemälden aller Epochen, um die eine und dieselbe Wahrheit in Christus und Maria, der 'Theotokos', dem Auge (und Herz) zu verkündigen. So wie der Heilige Geist bei Gläubigen die 'Feder führt', so’ führt’ er eben auch oft den 'Pinsel'. Es ist faszinierend, wie in einem (heiligen) 'Krimi', auf den Spuren der Antlitze von Jesu und Maria, für die, die SIE suchen. (Psalm 105, 4. Suchet den Herrn und Seine Stärke: Suchet immer Sein Angesicht)
4. Meditation: Im Dokument (11-7-7) von Aparecida (V. Lateinamerikanische Sinode der Bischöfe), sagte Papst Benedikt XVI: ''Man beginnt nicht Christ zu sein, wegen einer ethischen, moralischen Entscheidung oder weil es eine grosse Idee ist, sondern es ist eine Begegnung, ein Ereignis, mit einer Person, Christus, welcher uns einen neuen Horizont und ein neues Leben gibt, und damit eine Entscheidung in unserer Orientierung." Dies trifft den Kern: Nur wenn wir wirklich zentriert und verliebt sind in Christus und die H.J. Maria, sind BEIDE das Zentrum unseres Herzens und Glaubens, und all den Bilder-Stürmern und - Verleugnern nehme ich es nicht ab, dass sie sich kein Gottesbild machen. Oder wie sagte Joachim Kardinal Meisner doch so schön: "Wer Gott nicht kennt, der kennt dann auch den Menschen nicht. Falsche Gottesbilder setzen sich fort in falschen Menschenbildern, und falsche Menschenbilder führen die Welt ins Chaos."
Dieses Ab-, Ur- und wahre- Bild Jesu, des Menschgewordenen Gottes und Seiner (unserer!) Mutter, bewahrt uns vor all diesen falschen Bildern, von Gott, dem Nächsten und letztlich uns selbst.
5. Als Zeuge für meine zweite vorgeschlagene These (Ähnlichkeit zwischen Jesus & Maria) möchte ich unseren Herrn Jesus Christus selbst 'zitieren', als Er der italienischen Mystikerin Maria Valtorta (1897-1961) offenbarte: " ... und von Meiner so lieblichen Mutter habe ich auch die physischen und psychischen Charakterzüge ... ". "Der Himmlische Vater hat Mir die göttliche Vollkommenheit gelassen, aber von der Gebenedeiten, die Mein keusches Nest war, habe Ich das körperliche Aussehen und das so kostbare charakterliche Gewand annehmen wollen." (zitiert nach Pater Gabriel Roschini, "Die Mutter Gottes in den Schriften Maria Valtortas", Parvis-Verlag, Schweiz, 2001, Seite 106).
(*) Anmerkung: Die Art und Weise, wie die Malerwerkstätten (v.a. der "Grossen") arbeiteten, malten und "kopierten", die verschiedenen individuellen Stile und Kunstepochen reflektierend, lässt oft Gemälde sehr ähnlich erscheinen; siehe dazu die strittige Debatte um Dürer und Raffael-Gemälde in Bezug auf Manoppello. Ich postuliere aber, dass ausgehend von den Acheiropoieten von Manoppello und Guadalupe die frappierenden Koinzidenzen, gesucht oder "unbewusst", in der Kunstgeschichte nicht zufällig ihren Niederschlag gefunden haben. Mystische Erfahrungen, siehe z.B. die "Visionen" der Passion von Emmerich, Neumann usw. enthalten neben der Offenbarung auch den individuellen Ton, erweitern aber im Kern klar den Evangeliumstext. Bei der Koinzidenz von Kunstwerken mit den Acheiropoieten handelt es sich um einen ähnlichen Vorgang, nun eben im BILD, mit Bezug zum wahren, gezeigten Inhalt, unseres Herrn Jesus und seiner Mutter. Wir können also wissen wie SIE ausgesehen haben!
DIE BILDOKUMENTE:
1. Ähnlichkeit Jesu und Maria: Soprapositionen des Volto Santo di Manoppello mit
a) unserer HJ von Tschenstochau, Jasna Gora und
b) Madonna-Schwäbisch Gmünd, Johanniskirche
2. Ayate, Heilige Jungfrau von Guadalupe, Mexico & Madonna, Spello, S. Maria Maggiore (Umbrien)
3. Heilige Jungfrau Lukas-Madonna, Markus-Haus, Jerusalem & Madonna-Fresko Kathedrale Otranto, (Apulien)
Arbeit ausgeführt unter Zusammenarbeit von:
Hildegard Schuhmann (Fotos & Soprapositionen; sowie Rechte und (c) auf die Bilder), Deutschland und
Heinz Liechti (Text und Thesen, "Sopraposition "-Tschenstochau) Nicaragua-Schweiz, Penuel-Mitglied.