Der Volto Santo und die Gregorsmesse

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Anmerkungen zum Titelbild

Wer das Altargemälde von der sog. "Gregorsmesse" in der St. Lorenzkirche von Nürnberg (um 1450) betrachtet, entdeckt gleich über dem Altartisch ein Christusbild, das dem heutigen Volto Santo von Manoppello gleicht. Warum hat der Maler dies hier angebracht? Was will er damit sagen? Bevor wir diese Frage beantworten können, muss man einiges über die "Gregorsmesse" wissen. Die meisten können mit diesem Wort wohl nichts anfangen. Deshalb will ich zunächst einiges dazu sagen.

Volto Santo und Gregorsmesse_1

Gregorsmesse in der St. Lorenzkirche von Nürnberg (um 1450)

1. Die Entstehung der Gregorsmesse

In der Zeit von etwa 1400 bis 1530 war es sehr beliebt, in großen Kirchen Europas einen Altar aufzustellen mit einem bestimmten Altargemälde, der sog. "Gregorsmesse". Die Darstellungen variierten sehr, aber in einem stimmten sie überein, wie es die Untertitel vielfach verdeutlichen. So heißt es z. B. unter einem: "Dieses Bild wurde angefertigt gemäß jenem ersten Bild, das der hl. Gregor d. Gr. anfertigen ließ wegen einer Erscheinung, die ihm zuteil wurde" [1].
Man war demnach allgemein davon überzeugt, dass Papst Gregor d. Gr. eine wunderbare Erscheinung Jesu während einer Eucharistiefeier um 600 in der Kapelle von S. Croce in Rom hatte. Es gab und gibt dazu keinen historischen Beleg. Aber offenbar war die mündliche Tradition darüber so überzeugend.
Zur Darstellung dieses Wunders orientierten sich viele Maler und Künstler - aber nicht alle - an der Mosaikikone vom Schmerzensmann, die seit ca. 1380 in der Kirche S. Croce verehrt wird [2].
Michael Friedrich schreibt dazu in seiner Dissertation: "Auf ihrem Besitz bauten die seit 1370 im angeschlossenen Konvent angesiedelten Karthäuser spätestens bis zum Beginn des 15. Jhs. die Tradition auf, sie sei das Abbild einer Christusvision Papst Gregors I., die sich in ihrer Kirche während einer Messe am Altar "Jerusalem" – so die Inschrift auf einem Relief in Münnerstadt von 1428 – ereignet habe" [3].
Kardinal Besozzi schreibt, dass Christus sich ihm (Gregor) "sub effigie pietatis" geoffenbart haben soll, wie es in einer im Jahre 1475 von ihm erworbenen Handschrift heißt [4].
In der Beischrift zu einer nicht erhaltenen Gregorsmesse auf einem Umbrischen Fresco aus dem Jahre 1466 wird die Erscheinung des Schmerzensmannes als "in specie d`una belissima pieta" beschrieben.
Wie also Christus dem hl. Gregor genau erschienen ist, wird nirgends beschrieben oder dargestellt. Auch wird nicht behauptet, dass die Mosaikikone von S. Croce jene sei, die Gregor in Auftrag gegeben habe, obwohl u. U. manche dies gemeint haben könnten. Es wird lediglich überliefert, dass ihm Christus erschienen sei und dass er ein Bild davon hat anfertigen lassen. Und "gemäß diesem ersten Bild" wurden die Bilder der Gregorsmesse" geschaffen, und zwar in einer großen Vielfalt. Man wollte damit nicht ein bestimmtes Erscheinungsbild von Jesus kopieren, sondern an die wunderbare "Gregorsmesse" erinnern, vermutlich in der Absicht, den Glauben an die leibhaftige Gegenwart Christi in der Eucharistie zu stärken [5].

Diese Darstellung der "Gregorsmesse" bricht plötzlich ab um 1530, vermutlich verursacht durch die Reformation, wo man diesen Glauben der kath. Kirche von der realen Gegenwart Christi anzweifelte. Die Überzeugung, dass Papst Gregor eine Christuserscheinung bei einer hl. Messe in S. Croce hatte, blieb aber allgemeine Überzeugung, wie die Lexikonartikel zur "Gregorsmesse" bekunden.
Erst Alois Thomas hat im Jahre 1933 diesen Glauben erschüttert. Er fand in S. Croce die Mosaikikone und wies darauf hin, "dass die Ikone unmöglich aus der Zeit Gregors d. Gr. stammen könne, sondern erst im 13. oder 14. Jahrhundert entstanden sei." Und er fährt fort: "Allein wesentlich sei, dass man damals annahm, der hl. Gregor habe Christus in einer Vision so gesehen. Historisch nachweisbar ist eine solche Erscheinung nicht; sie findet sich weder in den eigenen Werken des hl. Gregor noch in der Vita des Biographen Paulus Diakonus, selbst der Verfasser der Legenda Aurea weiß nichts davon. Aber im späten Mittelalter glaubte man allgemein an eine solche Erscheinung. Unklar bleibe einzig, ob erst durch die Ikone die Legende von der Vision entstanden oder ob sie schon vorher bekannt gewesen sei" [6].
Die Frage, worauf die Entstehung der Gregorsmesse zurückgeht, ist also bei den Fachleuten bis heute noch nicht endgültig geklärt [7].
Es besteht jedoch die Tendenz, den Bildtypus "Gregorsmesse" legendär zu erklären. So heißt es im Vorwort zum Sammelband: "Kultbild 3., Das Bild der Erscheinung, Die Gregorsmessen im Mittelalter" Dez. 2005: "Die Gregorsmesse gab es nicht. …Offenbar steht am Anfang der Gregorsmesse die Mosaikikone der imago Pietatis aus der römischen Kirche Santa Croce in Gerusalemme. Um dieser Ikone Legitimität und Autorität zu verleihen, wurde sie mit der Geschichte einer Vision Gregors des Großen verbunden. Diese Geschichte dann erzählen wiederum die Bilder der Gregorsmesse". Ähnlich, doch etwas vorsichtiger formuliert Frau E. Meier: "Der Bildtypus entwickelte sich langsam, nachdem die Mosaikikone 1385/86 nach S. Croce gelangt und die Legende der Erscheinung Christi gefunden worden war." [8].
D. h. zuerst war angeblich die Mosaikikone vom Schmerzensmann da. Und um ihr Bedeutung zu verschaffen, erfand man eine Entstehungslegende. Frau E. Meier begründet diese Ansicht folgendermaßen: "Erst ein wundersames Ereignis, das zur Entstehung eines Bildnisses führte, machte dieses zu einem Gnadenbild und zu einem wertvollen Objekt. Damit die Mosaikikone zu einem solchen avancieren konnte, musste auch sie ein überirdisches Geschehen aufweisen, das ihre Herstellung legitimierte. Allein Hans Belting und Gerhard Wolf wiesen bisher darauf hin, dass dieser Vorgang in S. Croce analog zu den Ikonen der Stadt verlief. Ein Blick auf die Legendenbildung der römischen Gnadenbilder kann dies bestätigen" [9].
Und dann weist E. Meier u. a. als Beispiel dafür auf die "vera icon" (wahres Bild) hin, um zu begründen, dass die Geschichte von der wunderbaren Christuserscheinung Gregors auch erfunden wurde, um der Mosaikikone von S. Croce Bedeutung zu verleihen. Für dieses "wahre Bild Jesu", damals im Petersdom aufbewahrt, habe man auch eine Legende erfunden, nämlich dass es "nicht von Menschenhand gemacht" sei. Sie stützt sich bei ihrer Aussage auf andere Fachleute, weil sie die "vera icon" wohl selbst nicht kannte und gesehen hat. Doch sie vertraut ihnen und fährt fort: "Vor diesem Hintergrund scheint es nicht abwegig, dass auch für die Schmerzensmannikone in S. Croce in Gerusalemme eine Legende gefunden wurde, nachdem sie in den Besitz der Kirche gelangt war. Es ist nicht nötig, nach einer bereits vorhandenen Legende zu suchen, um diese mit der Ikone zu vereinen, wie dies bisher geschah. Weder wurde eine Episode aus der Vita des Papstes an das Bild herangetragen noch basiert die Legende der "Erscheinung Gregorii" auf einem anderen bekannten Gregorswunder. … Vielmehr bildet allein die Ikone den Ursprung, dem eine neue Legende erwuchs" [10].
Aber ausgerechnet auf dieses "wahre Bild Jesu" (vera icon) trifft die obige Theorie von der sog. Entstehungslegende nicht zu. Denn die Bedeutung dieses Bildes wurde nicht begründet durch eine mittelalterliche Legende, die ihr göttlichen Ursprung gab.

Es ist bedeutsam, ja einzigartig auf der Welt, weil es "nicht von Menschenhand gemacht" ist. Denn dieses Bild gibt es noch heute, und zwar in der Klosterkirche von Manoppello unter dem Namen "Volto Santo".

Die Geschichte dieses Bildes auf einem unbemalbaren Schleiertuch führt fast lückenlos zurück über Rom, Konstantinopel, Kamulia bis nach Edessa, wo im Jahre 550 Kaiser Justinian zur Aufbewahrung von zwei gefundenen Tuchbildern die Kirche Hagia Sophia bauen ließ. Zur Einweihung dieser Kirche wurde der Hymnus Sukitha gedichtet. Darin heißt es wörtlich: "Geprägt ist der Marmor durch das Bild, das nicht von Händen (gemacht) ist". Dies ist die älteste historische Erwähnung des "nicht von Händen gemachten Bildes" (acheiropoieton).
Dies ist also keine erfundene Legende des Mittelalters, sondern gründet auf historischen Zeugnissen aus dem Jahr 550. Und neueste wissenschaftliche Untersuchungen beweisen eindeutig, dass der Volto Santo nicht mit Farbe gemalt ist. Niemand weiß, wie er entstanden ist. Es wurde damals zusammen mit dem heutigen Turiner Grabtuch in der Stadtmauer von Edessa gefunden. Und alle weiteren Hinweise deuten darauf hin, dass sie jene beiden Grabtücher sind, die Petrus und Johannes am Ostermorgen im leeren Grab Jesu fanden (vgl. Joh. 20, 5ff). Dies sind keine erfundenen Legenden, sondern historische Fakten. Denn diese beiden Tücher gibt es wirklich und jeder kann sie sehen, in Manoppello und Turin. Wenn aber jene Theorie von der sog. Entstehungslegende für die "vera icon" (heute Volto Santo) nicht gilt, dann ist die Übertragung auf die Mosaikikone von S. Croce auch höchst fraglich.

Ich halte jene Theorie in diesem Fall auch für eine ungeheuere Unterstellung. Sie bezichtigt die damaligen Karthäuser von S. Croce der bewussten Lüge in der Absicht, ihrer Ikone Bedeutung und Wert zu verleihen. Doch wo bleiben die Beweise dafür? Ein Bild wird aber noch nicht durch eine erfundene Legende zum Gnadenbild, sondern durch wunderbare Ereignisse, die damit geschahen. So mindestens ist es bei den Wallfahrtsorten, die ich kenne. Und so verhält es sich auch bei der vera icon. Wer ein Bild durch eine Entstehungslegende zum Gnadenbild machen kann, soll es einmal vormachen. Dann kann man über diese Theorie ernsthaft mit ihm diskutieren. Was man deshalb von der Theorie einer Entstehungslegende halten soll, kann jeder selbst entscheiden. Natürlich ranken sich oft auch Legenden um Gnadenbilder. Aber dies muss im einzelnen nachgewiesen werden. Es ist fatal, erfundene Legenden als historische Ereignisse zu erklären, aber ebenso fatal ist es, Ereignisse unbegründet als Legenden abzutun.

Und in der Tat gibt es keinen überzeugenden Grund, geschweige denn Beweis, die Christuserscheinung Gregors als Entstehungslegende für die Gregorsmesse zu erklären. Sie kann durchaus geschehen sein [11], auch wenn es keine historische Quelle gibt, die dies als Faktum belegt. Die Tatsache, dass sie nirgends schriftlich festgehalten wurde oder evtl. Quellen verloren gingen, ist noch kein Grund, dies zu bezweifeln. Denn die Wirklichkeit war schon immer viel größer und umfangreicher als dies durch historische Zeugnisse belegt werden kann. Wer nur das als Faktum anerkennt, was man historisch beweisen kann, der begeht einen hermeneutischen Trugschluss und verengt seinen Blickwinkel für die Wirklichkeit. Es gibt genügend Beispiele für Ereignisse, die nur durch mündliche Überlieferung weiter tradiert wurden, und zwar wirklichkeitsgetreu. Ja, dies war sogar die primäre Art, weil die meisten Menschen damals nicht lesen und schreiben konnten. Und dies gilt auch für die Botschaft Jesu, wie Johannes bemerkt: "Es gibt aber noch vieles andere, was Jesus getan hat. Wenn man alles aufschreiben wollte, so könnte, wie ich glaube, die ganze Welt die Bücher nicht fassen, die man schreiben müsste" (Joh. 21, 26).

Es ist also historisch nicht beweisbar, aber durchaus möglich, dass Christus dem Papst Gregor bei einer Eucharistiefeier in S. Croce erschienen ist. Zu sagen: "Die Gregorsmesse gab es nicht" (s. o. Anmerkung 8), ist deshalb eine unbewiesene Behauptung. Deshalb wäre es sachgemäßer, wenn man betr. Entstehung der Gregorsmesse z. B. sagen würde: Es wird überliefert, dass… Oder: Dem Papst Gregor soll bei einer Eucharistiefeier in S. Croce Christus erschienen sein… Und diese Erscheinung wird in den sog. Gregorsmessen bildlich auf vielfältige Weise dargestellt.

2. Die Vera Icon (Volto Santo) auf der Gregorsmesse von Nürnberg

Eine ganz besondere Weise der Darstellung bietet die Gregorsmesse in der St. Lorenzkirche von Nürnberg (s. Titelbild). Im Vordergrund sieht man neben anderen Personen Papst Gregor bei der Eucharistiefeier am Altar. Auf dem Altar steht ein Kelch, rechts daneben liegt ein rundes Brot. Ganz im Hintergrund sind die beiden Schächer, Judas mit den 30 Silberlingen und die Leidenswerkzeuge Christi mit dem Kreuz zu sehen. Davor heben zwei Engel Christus aus dem Grab (Sarkophag) und enthüllen ihn aus einem durchsichtigen Schleiertuch. Auf dem Ende dieses Schleiertuches, das über den Rand des Sarkophages herabhängt, ist das Gesicht Christi abgebildet, wie es auf dem Volto Santo aussieht. Der Maler dieses Bildes muss also den Volto Santo gekannt haben - ein bildliches Zeugnis dafür, dass er damals (um 1450) noch in Rom als vera icon verehrt wurde. Er wurde im Jahre 1350 beim ersten hl. Jahr öffentlich gezeigt und seither von Millionen von Pilgern in Rom als die kostbarste Reliquie, als das wahre Bild Jesu angesehen. Er ist auch auf vielen anderen Gregorsmessen zu sehen, allerdings nicht so deutlich auf einem durchsichtigen Schleiertuch, sondern auf einem Leinentuch gemalt.

Warum ist aber diese vera icon auf vielen Gregorsmessen abgebildet? Die Maler hatten ja nicht in erster Linie historische Absichten, sondern geistliche. Sie wollten das Geschehen von Tod und Auferstehung Jesu den Gläubigen bildlich vor Augen stellen und in Erinnerung an die Gregorsmesse den Glauben der Kirche anschaulich machen, dass Christus bei der Eucharistie leibhaftig gegenwärtig ist. Doch wozu noch die vera icon? Genügte dazu nicht die leibhaftige Darstellung Jesu? Wollten sie damit etwa sagen, dass Christus nicht nur dem hl. Papst Gregor um 600 leibhaftig erschienen ist, sondern dass er auch uns heute auf der vera icon sein wahres Antlitz zeigt und so bildlich gegenwärtig ist?
Sie wäre damit eine Ergänzung der leibhaftigen Gegenwart Christi im Sakrament der Eucharistie. Und es würde das zutreffen, was Papst Joh. Paul II. in seinem Brief an die Künstler 1999 von der Ostkirche schreibt: "Im Osten ging die Blüte der Ikonenkunst weiter, gebunden an gewichtige theologische und ästhetische Regeln und getragen von der Überzeugung, dass die Ikone in gewissem Sinn ein Sakrament sei." Und dies gilt dann ganz besonders von der "Urikone", vom Volto Santo, der offenkundig auf der Gregorsmesse in der St. Lorenzkirche zu Nürnberg zu sehen ist. Und wenn der unbekannte Maler ihn über das Grab herunter hängen lässt, bekundet er ikonographisch seine Überzeugung, dass der Volto Santo im leeren Grab entstanden ist.

Anmerkungen

[1]

Steinrelief mit Gregorsmesse 1494, Trier Diözesanmuseum

   

[2]

"Schmerzensmann", Mosaikiokone in S. Croce, Konstantinopel um 1300. Näheres über die Untersuchungsergebnisse dazu von Carlo Bertelli: s. E. Meier: Die Gregorsmesse S.30f

   

[3]

M. Friedrich: Tradition – Imagination – Legitimation (Dissertation 2000) S. 26.
Wörtlich: "vnser her ihesus crist erschein sant gregorio (z)v rom i(n) der bwrg di man nent porta crucis vf dem altar iherusalem vnd von ivbrige freivd die er da von enphing da gab er allen die m(itt gebevgten knien vnd mit andaht sprechen in pater noster vnd in ave maria vor dieser figvr also vil ablas vnd gnad als in der selben kirchen da sind…" s. E. Meier S. 20, Abb. 20.
Aus dieser Inschrift lässt sich aber nicht schließen, dass die Karthäuser behauptet hätten, dies sei jene von Gregor in Auftrag gegebene Ikone. Oder wo steht diese Behauptung?

   

[4]

siehe Internet: Kardinal Besozzi Gregormesse. Wo ist diese Urkunde und aus welcher Zeit stammt sie?

   

[5]

Nähere Untersuchungen zur Entstehung des Bildtypus "Gregorsmesse" s. Esther Meier: "Die Gregorsmesse S. 18ff. und 25f und 30ff

   

[6]

zitiert nach E. Meier S.21.

   

[7]

vgl. E. Meier S. 23: "So entspricht der Forschungsstand des späten 20. und des beginnenden 21. Jahrhunderts dem Stand von 1850. Noch immer versucht man Ungereimtheiten, die unleugbar zwischen Bild und Text bestehen, zu glätten oder zu nivelieren.".

   

[8]

E. Meier S. 26

   

[9]

E. Meier S. 37

   

[10]

E. Meier S. 39

   

[11]

vgl. das Eucharistiewunder von Lancano um 700 (näheres dazu b. Google unter Lancano Eucharistiewunder). Es ist auch denkbar, dass Gregor eine Mosaikikone in Auftrag gegeben hat, da er nach Byzanz gute Beziehungen hatte. Er war von 579 – 586 päpstlicher Gesandter dort. Diese könnte verloren gegangen oder zerstört worden sein. Doch im Gedächtnis der Tradition kann dies erhalten geblieben sein. Und deshalb hätte man auch die jetzige Mosaikikone als Geschenk nach S. Croce um 1380 bringen lassen können. Oder warum kam gerade die Mosaikikone vom Schmerzensmann nach S. Croce? Warum nicht, um die verloren gegangene zu ersetzen?

Pfarrer Josef Läufer

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