Volto Santo - Schweißtuch der Veronika

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Anmerkungen zur 6. Station des Kreuzweges und zum Verhältnis von Volto Santo und Schweißtuch

Volto Santo - Schweißtuch der Veronika_1

Bild: Das Schweißtuch der Veronika vom Flämischen "Meister von Flémalle" um 1375. Das Haupt Christi ist wie beim Volto Santo ohne Dornenkrone auf einem hauchdünnen Schleier gemalt.

Inhalt:

1. Schriftliche Zeugnisse

2. Zeugnisse von Visionen

3. Schlussbemerkungen

4. Anhang: Dokumente

 

Wer einschlägige Ausführungen über das "Schweißtuch der Veronika" liest, bekommt gleich gesagt, dass es sich um eine "unhistorische und von Legenden umwobene Matrone aus Jerusalem, als zum Kreis der klagenden Frauen Lk. 23, 27 f gehörig" handelt (vgl. LThK). Unter dem Stichwort "Kreuzweg" im LThK heißt es ebenso: "Der Inhalt der einzelnen Stationen ist durch die Evg. verbürgt oder von ihnen abgeleitet. Nur eine Station (Veronika) ist legendär." Und im Internet unter "Schweißtuch der Veronika – Wikipedia" steht zu lesen: "Das Schweißtuch der Veronika ist ein Gegenstand der christlichen Legende. Nach der christlichen Überlieferung hat Veronika ihr Tuch Jesus von Nazareth auf dessen Weg nach Golgatha gereicht, um Schweiß und Blut von dessen Gesicht abzuwaschen. Dabei soll sich das Gesicht Jesu auf wunderbare Weise auf dem Schweißtuch als so genanntes Veronikabild eingeprägt haben." Auch im Heiligenbuch heißt es unter Veronika: "Legende und christliche Überlieferung haben von Veronika im Laufe der Zeit ein Lebensbild gestaltet, das sich bis in unsere Tage erhielt" (aus: Das große Buch der Heiligen, 4. Febr.). Oft wird das "Schweißtuch der Veronika" auch verwechselt mit dem "Schweißtuch Jesu", dem heutigen "Volto Santo" von Manoppello (vgl. Bild nebenan). So heißt es im Internet unter: Schweißtuch der Veronika – Wikipedia: "Das Schweißtuch der Veronika war einst die kostbarste und meistverehrte Reliquie der Christenheit und befindet sich heute in einem gewaltigen Tresor im Veronikapfeiler des Petersdomes in Rom, der 1506 dafür über dem Grundstein der Kirche errichtet wurde."

 

1. Schriftliche Zeugnisse

Doch spüren wir den wenigen vorhandenen Quellen nach und bedenken ganz unvoreingenommen, ob sich daraus nicht noch mehr entnehmen lässt. In den Evangelien wird bei Mk. 5, 25 und Mt. 9, 20ff über eine blutflüssige Frau berichtet, die schon zwölf Jahre an Blutungen litt und das Gewand Jesu von hinten berührte: "Sofort hörte die Blutung auf und sie spürte deutlich, dass sie von ihrem Leiden geheilt war" (Mk. 5, 29).

a) Im apokryphen (koptischen) Nikodemusevangelium (Pilatusakten) aus dem 5. Jahrhundert wird die blutflüssige Frau Berenike genannt. Sie soll es gewesen sein, die Jesus aus Mitleid und Dankbarkeit am Kreuzweg ihr Tuch zum Abtrocknen des Schweißes reichte. Da sich darauf das wahre Gesicht Jesu abgebildet habe, wurde sie auch "Veronika" (von: vera ikon) genannt.

Dies wird bestätigt:

- durch die Vision der A. K. Emmerich (+1824) (s. S. 256f)
- durch die Vision der Maria Valtorta (+1961) (s. Bd. XI, S.259)
- durch die Vision der Therese Neuman v. Konnersreuth (+2962) (s. Bd. 1, S. 210).

b) Ferner wird in der koptischen Version der "Pilatusakten" aus dem 5. Jahrhundert berichtet, dass Berenike mit diesem ihrem Schweißtuch nach Rom zu Kaiser Tiberius gebracht wurde und "der Anblick des Schweißtuches bei ihm ein Wunder bewirkte" (s. Internet: Schweißtuch der Veronika –Wikipedia, S. 1).

Dies wird bestätigt:

- durch die Legenda Aurea (vgl. Das Große Buch der Heiligen unter 4. Febr.)
- durch die Vision der A. K. Emmerich im Jahre 1820
- Internet: http://www.haefely.info/ S. 1f.

Natürlich können diese Berichte nicht durch ein neutrales historisches Zeugnis verifiziert werden. Doch ganz unmöglich erscheint es nicht. Nachweislich war Tiberius in den letzten Jahren seines Lebens krank und verstarb am 16. März 37 n. Chr. (vgl. Internet: Tiberius). Warum soll dies also legendäre Erfindung sein? Dass es über das Schweißtuch der Veronika vor dem 5. Jahrhundert keine früheren schriftlichen Zeugnisse gibt, ist auch nicht weiter verwunderlich, wenn man die Zeitumstände und die vielfachen Zerstörungen von schriftlichen Quellen bedenkt. Aber wer die betr. Aussage in den Pilatusakten über das Schweißtuch der Veronika als Legende abtut, muss es begründen. Die meisten darin erwähnten Aussagen über die Passion Jesu stimmen mit den Evangelien überein. Warum sollten diese Aussagen nicht auch stimmen? Diese weiterführenden Aussagen könnten gemäß Joh. 19, 25 durchaus möglich sein. Die betr. Visionen der A. K. Emmerich und der Maria Valtorta bestätigen vieles (vgl. Internet: Byzantinischer Bilderstreit – Wikipedia im 8. Jahrhundert).

c) Ein Pilger aus Piazenza berichtet im Jahre 730: "In Memphis (Ägypten) war ein Tempel, der jetzt eine Kirche ist. Dort sahen wir ein Tuch aus Leinen, auf dem das Bild des Heilandes ist. Der, wie man sagt, damals sein Gesicht damit abgewischt habe, und darin sei das Ebenbild von ihm selbst geblieben, das zu allen Zeiten verehrt wird..." (P. Badde, Das Göttliche Gesicht, S. 129f).

Mit diesem "Tuch aus Leinen" kann nicht das Schweißtuch von Oviedo gemeint sein, weil darauf kein Gesicht zu sehen ist. Es kann aber auch nicht das "Schweißtuch Jesu", der heutige "Volto Santo" von Manoppello gewesen sein, wie P. Badde vermutet (S. 129f), weil dieser nicht aus Leinen ist. Es kann aber auch nicht das Grabtuch von Turin gewesen sein, wie Prof. Pfeiffer meint (zit. n. Badde, S. 129f), weil man das Gesicht Jesu darauf erst seit der Fotographie (1898) richtig sehen kann. Weil wir von keinem anderen Tuch wissen, auf dem das Gesicht Jesu auf wunderbare Weise abgebildet sein soll, kann es deshalb nur das Schweißtuch der Veronika gewesen sein, das jener Pilger in Memphis sah. Wenn dieses Zeugnis wahr ist, muss also das Schweißtuch der Veronika damals noch im Memphis zu sehen gewesen sein. Somit kann es keine erfundene Legende sein, wie man allgemein annimmt. Es ist auch historisch gesehen nicht unwahrscheinlich, dass das Schweißtuch der Veronika um 614 mit dem Schweißtuch von Oviedo nach Ägypten kam. Während das Leinentuch von Oviedo über Nordafrika bereits 616 nach Spanien gebracht wurde, könnte das Schweißtuch der Veronika nach Memphis gekommen sein, wo es öffentlich zu sehen war und verehrt wurde. Dies ist durchaus möglich, weil schon sehr früh in Ägypten das Christentum verbreitet wurde. Allerdings muss es dort irgendwann verschollen sein, unter welchen Umständen auch immer. Es könnte dem damaligen Bildersturm zum Opfer gefallen sein.

d) Die liturgische Verehrung der hl. Veronika geht in der ambrosianischen Liturgie bis ins 4. Jahrhundert zurück (LThK),
www.immaculata.ch/archiv/antlitz_janvier1.htm, S.7.

In der Messe des Festes, welches auf den 4. Febr. fällt, ruft man in den Orationen die hl. Veronika an, "welche das Antlitz unseres Herrn trocknete". Auch in der kath. Kirche wurde sie früher gefeiert. Ihr Gedenktag am 4. Februar wurde aber bei der Liturgiereform gestrichen, weil ihre Existenz historisch nicht belegbar und deshalb legendär sei. Welche Logik sich dahinter verbirgt, ist mir allerdings schleierhaft. Denn eine Verehrung wäre nicht aufgekommen, wenn es sie nicht gegeben hätte (s. Schlussbemerkungen).

e) Gemäß einer mündlichen Tradition soll Veronika, oder Berenike, im Jahre 70 n. Chr. in Soulac (Frankreich) gestorben sein. Ihre Gebeine wurden in die Kirche St. Seurin zu Bordeaux übertragen.

Näheres s. Internet: Veronika, Jüngerin Jesu, Les Voiles de Veronique, www.immaculata.ch/archiv/antlitz_janvier1.htm,, S.8.

f) Betr. der Überführung des Schweißtuches der Veronika nach Rom heißt es im Wörterbuch vom Jahre 1350: "Es besteht in der vatikanischen Bibliothek ... ein Bericht über die Überführung des Bildes nach Rom unter Tiberius; der Bericht ist sorgfältig gearbeitet und die Schrift sehr alt. Der berühmte englische Theologe Thomas Stapleton hat dieselbe vollständig gelesen, wie er mir berichtet."

Baronius bestätigt das Bestehen dieses kostbaren Schriftstückes und sagt ferner: „In der Kirche von Sankta Maria von den Märtyrern bewahrt man am Altar des Kreuzes sorgfältig die wurmstichigen Überbleibsel eines hölzernen Schreines auf, welcher zur Übertragung der heiligen Reliquie gedient hat“ (zit. n. www.immaculata.ch/archiv/antlitz_janvier1.htm, S. 10).

Eine solche Truhe, in der neben verschiedenen Reliquien vom Leiden Christi auch das Schweißtuch der Veronika ist, sieht auch die Seherin Maria Valtorta in ihrer Vision vom 22. 2. 1943 (s. Quaderni: Die Hefte von 1943; 1944 und 1945-1950).

g) Ebenfalls geben Veronikabilder neben den schriftlichen und mündlichen Quellen Zeugnis vom Schweißtuch der Veronika. Als im 12. Jahrhundert das Schweißtuch Jesu (der Volto Santo) in Rom offiziell als "Veronika" bezeichnet wird (1143), tritt das Schweißtuch der Veronika wieder neu ins Blickfeld. Man erinnerte sich offensichtlich an eine alte Tradition (s. o.). Vermutlich sah man in der "Veronika" von Rom (heute "Volto Santo") das verloren geglaubte und nun wieder entdeckte "Schweißtuch der Veronika" und malte es in einem Gemälde auf ein Schleiertuch (s. o. Bild des Meisters von Flémalle), das eine Frau hält. Diese ältesten Veronikabilder sind ohne Dornenkrone und ähneln dem Gesicht Jesu auf dem "Volto Santo" in Manoppello. In späteren Gemälden malte man es auch auf ein Leinentuch und noch später auf Leinentuch mit Dornenkrone. Warum diese Entwicklung stattfand, scheint ikonographisch nicht geklärt zu sein. Jedenfalls fand durch die Bezeichnung des "Schweißtuches Jesu" ("Sudarium") in Rom als "Veronika" (von "vera ikon", wahres Antlitz) eine Verwechslung statt, die bis heute noch andauert. Doch diese Verwechslung kann kein Beweis für legendäre Erfindung sein. Veronikabilder vor 1143 sind nicht bekannt.

h) Das Aufkommen der Kreuzwegandacht ab dem 14. Jahrhundert durch die Franziskaner wird oft als Grund genannt, die Veronika am Kreuzweg Jesu als Symbolgestalt zu erfinden. Doch die Tradition von einer Frau am Kreuzweg, die Jesus das Schweißtuch reichte, gibt es schon viel früher, bereits im 5. Jahrhundert (s. o.). Sie musste also nicht erfunden werden. Vielmehr könnte durch die "Veronika" in Rom die alte Tradition vom "Schweißtuch der Veronika" am Kreuzweg wieder neu in Erinnerung gekommen sein und so in die Kreuzwegandacht eingeflossen sein. Und weil Jesus am Kreuzweg eine Dornenkrone aufhatte, malte man bei der 6. Station sein Gesicht auf dem Schweißtuch der Veronika auch mit Dornenkrone, nachdem man anfangs das Gesicht Jesu dem der "Veronika" von Rom, dem heutigen Volto Santo von Manoppello ähnlich malte.

Wenn man dies alles bedenkt, scheint es also gar nicht so klar und eindeutig zu sein, wie die anfangs erwähnten Äußerungen glauben machen wollen, dass die Veronika am Kreuzweg Jesu eine legendäre Frauengestalt sei. Das Zeugnis des Pilgers von Piazenza, die Aussagen in der koptischen Ausgabe der Pilatusakten, die liturgische Feier ihres Festes seit dem 4. Jahrhundert und die mündliche Tradition von ihrem Tod in Soulac b. Bordeaux sind untrügliche Zeugnisse dafür, dass sich hinter der Gestalt der Veronika am Kreuzweg eine wahre Begebenheit verbergen muss. Auch wenn apokryphe Schriften nicht in der Hl. Schrift aufgenommen wurden und so für den Glauben maßgebend geworden sind, so ist damit nicht gesagt, dass alles, was darin überliefert wird, gleich erfundene Legende sein muss. Es können sich auch darin mündliche Traditionen von wahren Begebenheiten schriftlich niedergeschlagen haben. Eine endgültige Gewissheit darüber, ob das Schweißtuch der Veronika legendär erfunden ist oder auf wahrer Begebenheit beruht, lässt sich allerdings aus den vorhandenen historischen Zeugnisse nicht gewinnen. Ihre Existenz zu leugnen und sie als legendäre Gestalt hinzustellen, erscheint aber genau so unseriös, weil dies noch weniger historisch bewiesen werden kann.

 

2. Zeugnisse von Visionen

Doch es gibt neben den schriftlichen Zeugnissen für das Schweißtuch der Veronika noch eine andere Erkenntnisquelle, die meist übersehen wird. Und das sind die visionären Zeugnisse. Drei Frauen, die visionär das Leben und Leiden Jesu unabhängig voneinander geschaut und miterlebt haben und davon berichten, seien hier angeführt.

a) Anna Katharina Emmerich (+ 09. 02. 1824) schaute in einer Vision über das Leiden und Sterben Jesu am Kreuzweg eine Frau, "welche durch ihre heutige Handlung den Namen Veronika erhielt." Sie berichtet von ihr: "Sie trat verschleiert in die Straße, ein Tuch hing über ihrer Schulter, das Mägdlein, etwa neun Jahre alt, stand neben ihr und hatte die mit Wein gefüllte Kanne unter einem Überhang verborgen, als der Zug sich näherte. Die Vorausziehenden versuchten vergebens, sie zurückzuweisen... (Sie) trat Jesus in den Weg, fiel auf die Knie und hob das Tuch, an einer Seite ausgebreitet, zu ihm auf mit den flehenden Worten: `Würdige mich, meines Herrn Antlitz zu trocknen!` Jesus ergriff das Tuch mit der Linken und drückte es mit der flachen Hand gegen sein blutiges Angesicht und dann, die Linke mit dem Tuch gegen die Rechte bewegend, welche über den Kreuzarm herüberfasste, drückte er das Tuch zwischen beiden Händen zusammen und reichte es ihr dankend zurück, sie aber küsste es und schob es unter den Mantel auf ihr Herz und stand auf. ... Kaum hatte sie ihr Gemach betreten, als sie das Schweißtuch vor sich auf den Tisch legte und ohnmächtig niedersank ... So fand sie ein Hausfreund, der zu ihr eintrat, und sah sie bei dem ausgebreiteten Tuche, auf dem das blutige Angesicht Jesu schrecklich, aber wunderbar deutlich abgedrückt war, wie tot liegen ... Dieses Tuch war eine etwa dreimal so lange als breite Bahn feiner Wolle, sie trugen es gewöhnlich um den Nacken hängend, manchmal ein zweites über der Schulter nieder ..." (A. K. Emmerich, Das bittere Leiden unseres Herrn, S. 256f).

b) Maria Valtorta (+ 1961) bestätigt im Wesentlichen diese Aussage und schreibt über die Veronika: "Eine andere Frau hatte eine junge Dienerin dabei, die ein Kästchen trägt. Sie öffnet es, nimmt ein feines viereckiges Leinentuch heraus und reicht es dem Erlöser. Das nimmt er an. Da er es mit nur einer Hand nicht auf sein Gesicht drücken kann, hilft ihm die Mitleidige und achtet darauf, die Dornenkrone nicht zu berühren. Jesus drückt das frische Linnen eine ganze Weile auf sein armes Antlitz, als ob es eine große Wohltat für ihn wäre. Dann gibt er das Tuch zurück und sagt: Danke, Johanna" (M. Valtorta, Der Gottmensch, Band XI, S. 259).

c) Theresia von Konnersreuth (+ 1962) schaut ebenfalls am Kreuzweg eine Frau, die Jesus ein Schweißtuch reicht und sagt: "Eine Frau kommt heran mit einem jungen Mädchen, das einen Krug mit Wasser trägt. Resl kennt die Frau. Es ist die, die sich heimlich dem Heiland genähert und sein Kleid berührt hatte, und dabei vom Blutfluss geheilt worden war (Veronika, Mt 9, 18 – 26). Dieser geht es tief zu Herzen, wie sie nun das mit Blut verklebte, entstellte Antlitz des Heilandes sieht, sie nimmt ihr Schultertuch ab und reicht es ihm. Er drückt das Tuch mit einer Hand, mit der anderen hat er nicht auslassen können, an sein Gesicht und gibt es ihr zurück. Der Abdruck seines Angesichtes ist darauf sichtbar"(J. Steiner, Visionen der Therese Neumann 1, S. 210).

Zusammenfassend kann man sagen:

Alle drei Frauen, die zu verschiedenen Zeiten und unabhängig voneinander den Kreuzweg Jesu geschaut haben, berichten übereinstimmend:

a) Dass eine Frau Jesus auf dem Kreuzweg ein Leinentuch, wie es Frauen als Schultertuch zu tragen pflegen, zum Abtrocknen seines Gesichtes reichte.

b) Dass Jesus dieses Tuch auf sein Gesicht drückte, und dass sich darauf sein blutiges Antlitz abgebildet hat.

c) Und dass die Veronika jene Frau ist, die Jesus von ihrem Blutfluss geheilt hat (Mk.5, 29; Mt 9, 18 – 26).

d) Ferner berichtet A. K. Emmerich von einer Vision im Jahre 1820: "Ich sah ein Bild, das ich mich nicht erinnere, jemals früher gesehen zu haben. Im dritten Jahre nach Christi Himmelfahrt sandte der römische Kaiser einen seiner Leute nach Jerusalem, Zeugnisse über alle Gerüchte über Jesu Tod und Auferstehung zu sammeln. Dieser Mann brachte den Nikodemus, die Seraphia (Veronika) und einen Verwandten der Johannes Chusa, den Jünger Epaphras nach Rom ... Ich sah Veronika bei dem Kaiser, er war krank, sein Lager war auf ein paar Stufen erhöht, es hing ein großer Vorhang nieder, die Stube war viereckig nicht sehr groß, ich sah keine Fenster, aber von der Decke des Zimmers kam Licht herab, und es hingen Schnüre nieder, durch welche man Klappen öffnen und schließen konnte. Der Kaiser war allein, seine Leute waren in der Vorstube. Ich sah, dass Veronika außer dem Schweißtuch noch ein anderes Tuch von den Grabtüchern Jesu bei sich hatte, und dass sie das Schweißtuch vor dem Kaiser ausbreitete. Es war eine lange, schmale Zeugbahn, welche sie ehedem als Schleier um Kopf und Hals getragen, der Abdruck von Jesu Gesicht befand sich an dem einen Ende, und da sie es dem Kaiser vorhielt, fasste sie die längere Seite des Tuches, welches nieder hing, mit der einen Hand zusammen. Das Antlitz Jesu war nicht wie ein reines Gemälde, sondern mit Blut darin abgedrückt, es war auch breiter als ein Gemälde, denn es hatte um das Antlitz herum gelegen... Ich sah nicht, dass der Kaiser mit diesen Tüchern berührt ward oder sie anrührte. Er ist aber durch ihren Anblick gesund geworden ..." (Internet, haefely, Info Christliche Ikonographie, das Schweißtuch der Veronika, S.1ff).

e) Das Gleiche von der Heilung des Kaisers durch den Anblick des Schweißtuches der Veronika berichtet die Legenda Aurea (Das Große Buch der Heiligen unter Veronika, 4. Febr.).

Freilich sind Visionsberichte keine historischen Zeugnisse und Beweise im eigentlichen Sinn. Doch wenn drei Personen unabhängig voneinander durch ihre Visionen das Gleiche geschaut haben, dann hat auch dies eine große Bedeutung für die Erkenntnis der Wahrheit. Mit welchem Recht will man den drei Seherinnen unterstellen, sie hätten diese Dinge erdichtet, die sie berichten? Wenn man ihnen dies aber nicht unterstellen und nachweisen kann, darf man wohl ihre Zeugnisse genau so ernst nehmen wie die von glaubwürdigen Zeugen.

 

3. Schlussbemerkungen

Damit bestätigen und ergänzen alle drei Seherinnen die alte Tradition vom Schweißtuch der Veronika, wie sie seit dem 4. Jahrhundert auch liturgisch gefeiert wurde. Das Tuch, das sie sahen, entspricht ganz der Beschreibung des Tuches, das der Pilger aus Piazenza in Memphis gesehen hat. Und die Aussagen in der koptischen Ausgabe der Pilatusakten von der Heilung des Kaisers Tiberius durch den Anblick des Schweißtuches der Veronika wird voll bestätigt. Mit welchem Grund kann man angesichts solcher Zeugnisse dann noch sagen, dass das Schweißtuch der Veronika eine legendäre Geschichte sei? Es ist auch hermeneutisch unzulässig und ein gedanklicher Kurzschluss, wenn man meint: Alles, was nicht durch ein schriftliches historisches Zeugnis bewiesen ist, sei eine erfundene Legende. Denn vor der schriftlichen Tradition war die mündliche Überlieferung die normale Form, über Ereignisse zu informieren. Dies gilt auch und vor allem für die Botschaft des Glaubens. Jesus hat nicht gesagt: Gehet hin und schreibt auf!, sondern "Gehet hin und lehret alle Völker". Dies war auch selbstverständlich, weil die meisten Menschen damals nicht lesen und schreiben konnten. Erst allmählich wurden mündliche Überlieferungen auch schriftlich aufgezeichnet. So entstanden eher zufällig als systematisch die schriftlichen Zeugnisse über die christliche Botschaft. Ja, der Evangelist Johannes schreibt am Ende seines Evangeliums: "Es gibt aber noch vieles andere, was Jesus getan hat. Wenn man alles aufschreiben wollte, so könnte, wie ich glaube, die ganze Welt die Bücher nicht fassen, die man schreiben müsste" (Joh. 19, 25). Demnach ist also die christliche Botschaft viel umfangreicher, als die schriftlichen Zeugnisse im NT dies mitteilen. Und deshalb gilt in der kath. Kirche als Quelle des Glaubens nicht nur die Schrift, sondern auch die Tradition. Sie war ursprünglicher. Erst relativ spät begann man, aus den schriftlichen Glaubenszeugnissen einige als maßgeblich auszuwählen. So entstand das NT, das in der jetzigen Zusammensetzung erst um 280 n. Chr. abgeschlossen war. Dies bedeutete aber nicht, dass ab da jene, die nicht in das NT aufgenommen wurden (die Apokryphen), als legendäre Schriften anzusehen seien. Was dabei als legendär erfunden zu verstehen ist, muss einzeln nachgewiesen werden. Denn vieles darin deckt sich mit den Aussagen der Evangelien.

Eine andere, bedeutsame Form der mündlichen Tradition war von Anfang an die Liturgiefeier. Über sie wurde und wird bis heute die Botschaft des christlichen Glaubens vermittelt. Dass durch die mündliche Tradition manches verschieden weitergegeben wurde, ist verständlich, und geschieht auch heute so trotz schriftlicher und bildlicher Tradition. Solche verschiedene Traditionen sind aber noch kein Beweis, dass alles nicht stimmt. Allerdings kann man deshalb im Einzelnen oft nicht mehr genau sagen, wie es wirklich war. Aber der Kern der Aussage wird dadurch noch nicht zur "Legende".

Wer unter diesen Gesichtspunkten alle vorhandenen Quellen über das "Schweißtuch der Veronika" (die schriftlichen Zeugnisse und die visionären Aussagen) unvoreingenommen bedenkt und kritisch auf deren Wahrheitsgehalt wertet, kann wohl nicht mehr so ohne weiteres sagen, dass die Veronika am Kreuzweg eine erfundene Frauengestalt sei. Ihr Tuch, das vermutlich zuletzt in Memphis (Ägypten) 730 gesehen wurde, ist zwar heute verschollen. Dass es dennoch im Laufe der Kirchengeschichte eine große religiöse Bedeutung erlangt hat und heute noch als 6. Station beim Kreuzweg hat, ist vermutlich der Verwechslung mit der Veronika von Rom (dem Volto Santo) zu verdanken. Aber diese Verehrung ist dennoch gerechtfertigt, weil dadurch eine alte Tradition wieder lebendig wurde. "Sie existiert und ist keine erfundene Gestalt", wie Mauriac betont. Und Walter Nigg hat wohl recht, wenn er in der Veronika jene blutflüssige Frau sah, die Jesus geheilt hatte, und von ihr schreibt: "Veronika war der von Christus berührte Mensch, der heimfand zur Geborgenheit in Gott. In diesem Erleben besteht der Glanz ihres Lebens. Um der Berührung willen sprang der Funke von Christus auf sie über. Von diesem Tag an trug sie eine unauslöschliche Liebe zu ihm" (vgl. Internet: Veronika, Jüngerin Jesu). So ist Veronika zwar keine historisch bewiesene, wohl aber eine geistlich bedeutsame Frauengestalt, die es gegeben hat, und sie steht mit Recht an der 6. Station am Kreuzweg.

 

Anhang

Dokumente über das Schweißtuch der Veronika chronologisch zusammengestellt von Josef Läufer

6. Jh. Pilatusakten (Nikodemusevangelium)

"Und ein Weib mit Namen Berenike (lat. Veronika) schrie von weitem und sagte: Ich litt am Blutfluss und berührte den Saum seines Gewandes, und der Blutfluss, der zwölf Jahre angedauert hatte, hörte auf" (Mk. 5, 25ff, Internet: Pilatusakten S. 7). "In einer koptischen Version der Pilatusakten aus dem 6. Jahrhundert hat Veronika den schwerkranken Kaiser Tiberius geheilt, indem der Anblick des Schweißtuches bei ihm ein Wunder bewirkte."
(Zit. n. Internet: Schweißtuch der Veronika, Wikipedia, S. 1)
Dies wird bestätigt durch den Schriftsteller Philipp von Bergamo und Piazza:
(vgl. Internet: http://www.immaculata.ch/,
S. 6 vgl. Das Große Buch der Heiligen, Veronika)

Fragen:

Warum zählt man die Pilatusakten zu den Legenden?
Wo ist der Originaltext der koptischen Version?
Kam das "Schweißtuch der Veronika" mit den anderen Tüchern nach Edessa? (vgl. A.K. Emmerich, S. 37)

Alte Messbücher

Glaubwürdige Schriftsteller bestätigen, dass diese fromme Israelitin von Veronika nicht verschieden ist. Was zu dieser Meinung berechtigt, ist ein Dokument, welches drei sehr alten Messbüchern entnommen ist. Das eine ist von Mailand, das ambrosianische genannt, das andere ist von Jaen in Spanien, und das dritte von Aosta. In der Messe des Festes, welches auf den 4. Febr. fällt, ruft man in den Orationen die hl. Veronika an, welche das Antlitz unseres Herrn trocknete, in der Prose nach der Epistel verehrt man dieses heilige Bild und das Evangelium ist dasjenige des hl. Lukas, welches wir erwähnten.

Philipp von Bergamo, Verfasser der "Blumen der Heiligen"

berichtet: "Was den Offizier betrifft, welcher vom Kaiser beauftragt worden war, Veronika vorzuführen, so nennen ihn die Verfasser ... Volusianus.

Sualdi sagt betr. des 4. Februar:

"An diesem Tag wurden Veronika und Volusianus nicht nur in dem Hochgebet, sondern auch in der Messe erwähnt, in deren besonderen Präfation Volusianus genannt wurde. Dieselbe ist auch in den allerdings neuen Gemälden dargestellt, welche die Krypta des St. Peterskirche zu Rom schmücken"
(Internet: http://www.immaculata.ch/, S. 7).

730 Bericht des Pilgers aus Piazenza

"In Memphis war ein Tempel, der jetzt eine Kirche ist. Dort sahen wir ein Tuch aus Leinen, auf dem das Bild des Heilandes ist. Der, wie man sagt, damals sein Gesicht damit abgewischt habe, und darin sei das Ebenbild von ihm selbst geblieben, das zu allen Zeiten verehrt wird ..." (P. Badde, S. 129f).

Fragen:

Dieses "Tuch aus Leinen" zum "Abwaschen des Gesichtes" kann nicht das "Volto Santo von Manoppello" sein, auch nicht das "Turiner Grabtuch", sondern nur das "Schweißtuch der Veronika".
Wenn ein Pilger dies gesehen hat und dieses Zeugnis glaubwürdig ist, weil es in Memphis (Ägypten) in einer Kirche zu sehen war, kann das Schweißtuch der Veronika dann noch legendär sein?
Was ist in Memphis heute davon noch zu sehen? Gab es diese Kirche? Gibt es dort noch andere Zeugnisse?

1160 Vatikanische Bibliothek

"Auch in zwei alten Büchern der vatikanischen Bibliothek ist die Rede von ihm. In dem ersten, zur Zeit Alexanders III. 1160 geschriebenen, erzählt man, Volusianus sei ein Freund des Tiberius gewesen, und von ihm nach Jerusalem gesandt, habe er mit Veronika zugleich das Schweißtuch mitgebracht."
"Das Bild Christi, von welchem die Überlieferung berichtet, dass es Veronika auf dem Schweißtuch gegeben worden sei, besteht noch, und ist in großer Verehrung, dass nicht allein die Wunder, sondern auch der Anblick des Bildes selbst genügen, um allen Zweifel daran zu benehmen" (Calcaginus,zit.n. Internet: http://www.immaculata.ch/ S. 7).

Frage:

Ist damit das Schweißtuch der Veronika oder der "Volto Santo" gemeint?

Wörterbuch vom Jahre 1350

"Es besteht in der Vatikanischen Bibliothek, fügt der belgische Doktor hinzu, ein Bericht über die Überführung dieses Bildes nach Rom unter Tiberius; der Bericht ist sorgfältig gearbeitet und die Schrift sehr alt. Der berühmte englische Theologe Thomas Stapleton hat dieselbe vollständig gelesen, wie er mir berichtet hat" (Albericus).
"In der Kirche von Sankt Maria von den Märtyrern bewahrt man am Altar des Kreuzes sorgfältig die wurmstichigen Überbleibsel eines hölzernen Schreines auf, welcher zur Überführung der heiligen Reliquie gedient hat" (Baronius).
"Was das Schweißtuch der Veronika betrifft, ist außer Zweifel für jeden rechtgläubigen Christen. Dass Veronika das heilige Bild selbst nach Rom brachte, ist die übereinstimmende Meinung aller Schriftsteller" (Bollandisten).

1824 Visionen der A. K. Emmerich vom Kreuzweg

"... dieses Tuch war eine etwa dreimal so lange als breite Bahn feiner Wolle, sie trug es gewöhnlich um den Nacken hängend, ..."(A. K. Emmerick: Das bittere Leiden unseres Herrn S. 256f, vgl. dazu: P. Badde: Das Göttliche Gesicht S.179ff, vgl. Internet: haefely. Info Christliche Ikonographie, Das Schweißtuch der Veronika S. 1ff).

Fragen:

Dieses Tuch kann nicht der "Volto Santo von Manoppello" und auch nicht das "Turiner Grabtuch" sein.
Wenn die Visionen der A. K. Emmerick wahr sind, kann es nur das "Schweißtuch der Veronika" sein.
Wenn neben A. K. Emmerick auch andere visionär begabte Frauen unabhängig voneinander eine Frau am Kreuzweg Jesu sahen, die ihm ein Schweißtuch reichten, kann man die "Veronika" dann noch als legendäre Person bezeichnen?

1824 Vision der A. K. Emmerick von der Heilung des Tiberius (S. 37)

"Ich sah Veronika bei dem Kaiser, er war krank, sein Lager war auf ein paar Stufen erhöht, es hing ein großer Vorhang nieder. ... Ich sah, dass Veronika außer dem Schweißtuch noch ein anderes Tuch von den Grabtüchern Jesu bei sich hatte, und dass sie das Schweißtuch vor dem Kaiser ausbreitete. Es war eine lange, schmale Zeugbahn, welche sie ehedem als Schleier um Kopf und Hals getragen, der Abdruck von Jesu Gesicht befand sich an dem einen Ende, und da sie es dem Kaiser vorhielt, fasste sie die längere Seite des Tuches, welches nieder hing, mit der einen Hand zusammen. Das Antlitz Jesu war nicht wie ein reines Gemälde, sondern mit Blut darin abgedrückt, es war auch breiter als ein Gemälde, denn es hatte um das Antlitz herum gelegen. (Schweißtuch der Veronika?) Auf dem anderen Tuch, das Veronika bei sich hatte, sah ich den Abdruck des zergeißelten Leibes Jesu, ich glaube, dass es eines der Tücher war, worauf er vor der Grablegung gewaschen worden ist..." (Turiner Grabtuch? zit. n. Internet: haefely.Info Christliche Ikonographie, das Schweißtuch der Veronika S. 1ff).

Fragen:

Mit diesen beiden Tüchern kann nicht der "Volto Santo von Manoppello" gemeint sein. Es muss also neben diesem das "Schweißtuch der Veronika gegeben haben.
Wenn es aber ein anderes "Schweißtuch" gab, auf dem das Antlitz Jesu (mit Blut) abgedruckt war, muss es dann aber nicht auch eine Frau am Kreuzweg gegeben haben, die Jesus dieses Tuch gereicht hat?
Kann A. K. Emmerick dies alles visionär geträumt haben? Wird sie nicht durch Maria Valtorta und Therese v. Konnersreuth bestätigt, die unabhängig voneinander Ähnliches sahen?
Warum ist es geschichtlich nicht denkbar, dass Veronika bei Tiberius in Rom war? Kaiser Tiberus erkrankte doch nachweislich im Jahre 35 n. Chr. (Internet: Tiberius).
A. K. Emmerick unterscheidet sehr genau zwischen dem "Abgar-Bild" und dem Schweißtuch. Macht dies sie nicht geschichtlich glaubwürdig, zumal andere sie darin bestätigen?
Konnte sie die "Lehre des Addai" aus dem 4. Jahrhundert kennen, wonach König Abgar von Jesus durch den Boten Hannan ein Bild von Jesus bekam (Abgar-Bild, vgl. Vision vom Mai 1822 über das Abgar-Bild, S. 38)?

1961 Vision der Maria Valtorta (+1961) zum Schweißtuch der Veronika

"Eine andere Frau hatte eine junge Dienerin dabei, die ein Kästchen trägt. Sie öffnet es, nimmt ein feines viereckiges Leintuch heraus und reicht es dem Erlöser ...(M. Valtorta, Der Gottmensch Band XI, S. 259).

Fragen:

Bei ihr ist nicht die Rede davon, dass sich das Antlitz Jesu darauf abgedrückt haben soll. Macht dies ihre Aussage über eine Frau, die Jesus am Kreuzweg ein Schweißtuch reichte, nicht eher glaubwürdiger?

1962 Vision der Th. v. Konnersreuth zum Schweißtuch der Veronika

"Eine Frau kommt heran mit einem jungen Mädchen, das einen Krug mit Wasser trägt. ... Dieser geht es tief zu Herzen, wie sie nun das mit Blut verklebte, entstellte Antlitz des Heilandes sieht, sie nimmt ihr Schultertuch ab und reicht es ihm. Er drückt das Tuch mit einer Hand, mit der anderen hat er nicht auslassen können, an sein Gesicht und gibt es ihr zurück: Der Abdruck seines Gesichtes ist darauf sichtbar" (J. Steiner, Visionen... I, S. 210).

Dieses "Schultertuch" kann nicht der "Volto Santo von Manoppello" sein.
Th. v. Konnersreuth bestätigt sowohl eine Frau am Kreuzweg als auch dass sich auf dem Tuch das Antlitz Christ abgedrückt hat.
Wie kann man angesichts solcher unabhängiger Zeugnisse die "Veronika" als legendäre Gestalt bezeichnen?
Das Fehlen von schriftlichen Zeugnissen aus der frühen Zeit der Kirche rechtfertigt doch nicht, eine solche mündliche Tradition als Legende abzutun, zumal die Geschichte (Bilderstreit usw.) gegen das öffentliche Eintreten für solche Gegenstände eingestellt war!

Verfasser: Pfarrer Josef Läufer